Kulturgut No. 3: Terpene
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Kulturgut No. 3: Terpene

Jan 15, 2024

Bei Terpenen handelt es sich um flüchtige, aromatische Kohlenstoffverbindungen, die in ätherischen Ölen von Pflanzen enthalten sind. Ihre einzigartigen Düfte schützen Pflanzen vor Fressfeinden oder locken Insekten zur Bestäubung an. Die Terpenkonzentration ist somit meist in den Blüten am höchsten. Pflanzen, die über eine besonders hohe Konzentration von Terpenen verfügen sind unter anderem Cannabis, Lavendel, Eukalyptus, Thymian oder Kiefern.

Bisher wurden ca. 20.000 verschiedene Terpene identifiziert, wovon in Cannabis etwas 200 enthalten sind. Seit einiger Zeit werden natürlichen Terpenen jeweils unterschiedliche, wohltuende Wirkungen auf den menschlichen Körper zugesagt. So sollen sie z. B. entzündungshemmend, beruhigend oder stimmungsaufhellende, antimikrobielle oder sogar anticancerogene Eigenschaften aufweisen. 

Wie auch die verschiedenen Cannabinoide, tragen Terpene ebenfalls zum Entourage-Effekt (Synergieeffekt) bei und beeinflussen so die Wirkung der unterschiedlicher Cannabispflanzen.

Am effektivsten entfalten sie ihre Wirkungen durch orale Aufnahme, über die Haut oder durch ihren Duft in der Nasenschleimhaut. Diese Eigenschaft macht Terpene in ätherischen Ölen für Aromatherapien so beliebt. Hier eine Übersicht zu den in Cannabis am häufigsten vorkommenden Terpenen: 

 

Myrcen:

Dieses Terpene ist in den meisten Cannabispflanzen in hoher Konzentration enthalten. Myrcen ist ebenfalls in Zitruspflanzen, Mango oder Thymian, Geranien und Kiefern enthalten. Fruchtige Zitrusnoten treffen hier auf Kräuter- und nelkenartige Düfte. Diesem Terpen werden entzündungshemmende, antiseptische sowie antibakterielle Wirkungen zugesprochen.

 

Limonen:

Ein weiteres beliebtes Terpen ist Limonen. Das Terpene kommt außer in Cannabis, ebenfalls in Zitronen, Orangen und Minze vor. Das Terpene sorgt für einzigartige minzige Zitrusnoten in Cannabisblüten. Limonen soll angstlösend, antibakteriell sowie anticancerogen wirken.

 

Pinen:

Einen ist für sein typisches methodisches Kiefernaroma bekannt. In vielen Cannabissorten ist es in hoher Konzentration vorhanden. Des Weitern findet man Pinen in Kiefern, Rosmarin und Eukalyptus. Das Terpen soll die Bronchien erweitern sowie entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.

 

Caryophyllene:

 

Dieses Terpene ist in Pfeffer, Hopfen, Nelken, Basilikum und Salbei vorhanden. In Cannabis sorgt dieses Terpen für eine leicht scharfe Pfeffernote. Es soll entzündungshemmende, schlaffördernde, schmerzlindernde sowie entkrampfende Eigenschaften besitzen.

 

Linalool:

 

Das hauptsächlich in Lavendel, Loorbeeren und Rosenholz vorkommende Terpen soll Ängste lösen, den Schlaf fördern sowie Schmerzen lindern und Krämpfe lösen. In Cannabis entfaltet Linalool angenehme Lavendelnoten.