Autoflower ernten: Die Reifezeichen richtig deuten

Autoflower ernten: Die Reifezeichen richtig deuten

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Die Buds sind dicht, die Pflanze duftet – aber ist sie wirklich schon erntereif? Der Erntezeitpunkt ist vielleicht die wichtigste Entscheidung, die du während des gesamten Anbaus triffst, denn er bestimmt maßgeblich über die spätere Wirkung und das Aroma deiner Blüten. Besonders bei Autoflowering Sorten, deren Lebenszeit von vornherein begrenzt ist, zählt jeder einzelne Tag. Doch keine Sorge, du musst nicht raten. In diesem Leitfaden geben wir dir alle nötigen Tipps, wie du die untrüglichen Zeichen der Reife erkennst und erklären dir Schritt für Schritt, wie du deine Autoflower erntest, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Autoflower ernten: Die Reife der Pflanze bestimmen

Wenn du Autoflower-Samen kaufst, findest du auf der Verpackung immer eine Angabe zum Lebenszyklus – also wie lange sie vom Samen bis zur Ernte brauchen. In der Regel liegt dieser zwischen 8 und 12 Wochen. Dieser Zeitraum ist aber nur ein grober Richtwert und kein fester Erntetermin, den du blind befolgen solltest. Denn jede Pflanze ist ein Individuum: Manche sind etwas schneller reif, andere brauchen ein paar Tage länger als vom Züchter angegeben. Die Angabe auf der Packung dient dir also vor allem als Orientierung, ab wann du anfangen solltest, deine Autoflowering Pflanzen genau zu beobachten. Denn wann der exakte und perfekte Erntezeitpunkt gekommen ist, verrät dir nicht der Kalender, sondern nur die Pflanze selbst durch ihre ganze eigene Körpersprache:

Trichome

Die Trichomfarbe gilt als die mit Abstand genaueste und zuverlässigste Methode, um den perfekten Erntezeitpunkt deiner Pflanze zu bestimmen. Trichome sind die winzigen, harzigen Drüsen auf den Cannabis Blüten, in denen die wertvollen Cannabinoide und Terpene gebildet werden – sie sind also für die spätere Wirkung und das Aroma verantwortlich. Da diese Harzköpfe mit bloßem Auge kaum zu sehen sind, benötigst du für diese Methode ein kleines Taschenmikroskop oder eine Juwelierlupe. Die Farbe der Trichome verändert sich während des Reifeprozesses von durchsichtig-klar zu milchig-weiß und schließlich zu bernsteinfarben, wobei jede Phase für ein anderes Wirkungsprofil steht:

  • Klare Trichome: Durchsichtig wie Glas. Die Pflanze ist noch nicht reif, der THC-Gehalt ist niedrig.
  • Milchig-trübe Trichome: Weißlich und undurchsichtig. Der THC-Gehalt ist jetzt am höchsten, die Wirkung ist maximal anregend und euphorisch.
  • Bernsteinfarbene Trichome: Golden bis bräunlich. Ein Teil des THC wurde in das beruhigendere CBN umgewandelt, die Wirkung wird körperlicher und entspannender.

Als ideales Verhältnis für die Ernte empfehlen wir eine Verteilung von etwa 70 % milchigen, 15 % bernsteinfarbenen und 15 % klaren Trichomen.

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Stempel

Eine weitere Methode, um die Reife zu bestimmen, ist die Beobachtung der Blütenstempel – der kleinen, haarähnlichen Fäden an deinen Buds. Sie ist einfacher als die Trichom-Methode, aber auch etwas weniger präzise. Zu Beginn sind alle Stempel weiß. Mit fortschreitender Reife verfärben sie sich dunkelorange bis braun. Um die potenteste, THC-reichste Wirkung zu erzielen, solltest du ernten, wenn etwa 60-70 % der Fäden ihre Farbe geändert haben. Für eine beruhigende Wirkung solltest du warten, bis etwa 80-90 % der Blütenstempel dunkel sind.

Blätter

Gegen Ende des Lebenszyklus ist es auch völlig normal, dass die Fächerblätter deiner Cannabispflanzen vergilben und abfallen. Obwohl dies in früheren Phasen auf ein Problem hindeutet, ist es kurz vor der Ernte ein absolut natürlicher Prozess. Die Pflanze stellt die Produktion von Chlorophyll ein und leitet ihre Energiereserven aus den Blättern direkt in die Blütenentwicklung um.

Blüten

Sogar die Blüten selbst können dir viel über den Reifegrad verraten. Junge, unreife Blüten sind oft noch locker und unregelmäßig geformt, schwellen aber mit der Zeit sichtlich an und entwickeln eine klar definierte, kompakte Struktur. Ein wichtiges Signal für die Ernte ist der Moment, in dem dieses Größenwachstum stoppt. Gleichzeitig werden die Blüten spürbar fester. Wenn du sie vorsichtig zwischen den Fingern drückst, sollten sie sich fast schon hart anfühlen.

Aroma

Neben dem, was du siehst und fühlst, ist auch das, was du riechst, ein wichtiger Indikator für die Reife deiner Pflanzen. Während der Blütephase entwickeln sie ihr charakteristisches Aroma, das mit der Zeit immer intensiver und komplexer wird. Wenn der Geruch seinen absoluten Höhepunkt erreicht hat und den Raum erfüllt, sobald du die Tür öffnest, ist das ein starkes Zeichen dafür, dass auch die Terpenproduktion am Maximum ist.

Warum Timing das A und O ist

Das nötige Know-how über den perfekten Erntezeitpunkt entscheidet direkt über die spätere Qualität deiner Blüten – von der Potenz über das Aroma bis zur Art der Wirkung. Eine verfrühte Ernte führt dazu, dass die Cannabinoide nicht ihre volle Konzentration erreichen können, was in einer schwächeren Potenz resultiert. Wartest du hingegen zu lange, beginnt das THC bereits zu CBN zu zerfallen, was die psychoaktive Kraft verringert und zu einer spürbar beruhigenden Wirkung führt. Vor allem bei Autoflowering Cannabis ist dieses Timing entscheidend, da dieses aufgrund der kurzen Wachstumszeit keine Fehler verzeiht.

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Ernte vorbereiten & durchführen

Jetzt, da du den optimalen Zeitpunkt für deine Ernte identifizieren kannst, widmen wir uns dem eigentlichen Vorgang. Eine gute Vorbereitung ist hierbei die halbe Miete. Stelle also sicher, dass du folgendes Equipment griffbereit hast:

  • Eine scharfe Gartenschere für die Zweige
  • Eine scharfe Maniküreschere für die Blätter
  • Handschuhe, um deine Hände vor dem Harz zu schützen
  • Sammelbehälter wie Eimer, Kiste oder Karton
  • Aufhänger wie Wäscheleine oder Kleiderstange

Sobald du deine Handschuhe angezogen hast, um das wertvolle Harz zu schützen und deine Hände sauber zu halten, kann die eigentliche Ernte beginnen. Nimm eine scharfe Gartenschere und schneide die einzelnen, blütentragenden Zweige direkt an den Nodien – den Verbindungspunkten zum Hauptstamm – sauber ab. Entferne als Nächstes alle großen Fächerblätter, da sie kaum Wirkstoffe enthalten und den Trocknungsprozess nur unnötig verlangsamen würden.

Anschließend widmest du dich mit der kleineren, präziseren Maniküreschere den Blättern, die direkt aus den Blüten wachsen – den sogenannten “Zuckerblättern”. Obwohl diese oft harzig sind, werden sie entfernt, um den Buds eine saubere und gleichmäßige Form zu geben. Hierbei ist Vorsicht geboten: Dein Ziel ist es, nur die Blätter zu schneiden, ohne die wertvollen Trichome auf den Buds selbst zu verletzen.

Sind deine Blüten fertig getrimmt, hängst du die Äste kopfüber zum Trocknen an einem dunklen Standort auf. Lass dabei genügend Abstand zwischen den Ästen, damit die Luft gut zirkulieren kann. Das ist für eine gute Trocknung absolut essenziell. Wenn du am Ende ein erstklassiges Produkt genießen möchtest, darfst du den letzten Schritt nicht vergessen: das Aushärten. Dieser Reifeprozess wird von vielen Growern vergessen, ist aber genauso wichtig wie die Wahl der Cannabis Samen oder die Ernte selbst. Er verbessert nicht nur das Aroma und den Geschmack deiner Blüten, sondern sorgt auch für eine längere Haltbarkeit deiner Buds.

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