Richtig pflanzen und anbauen: Welche Erde für Cannabispflanzen am besten ist
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Richtig pflanzen und anbauen: Welche Erde für Cannabispflanzen am besten ist

Apr 23, 2024

Der Anbau von Cannabis ist ein komplexer Prozess, der ein fundiertes Wissen, handwerkliches Geschick und Geduld erfordert. Ein entscheidender Faktor, der das Wachstum und den Ertrag von Cannabispflanzen beeinflusst, ist der Boden. Die Qualität des Bodens kann einen erheblichen Unterschied für die Gesundheit deiner Pflanzen ausmachen. Erfahre hier, welches die beste Erde für den Cannabisanbau ist, welche verschiedenen Bodenarten es gibt und was pH-Werte und Nährstoffe damit zu tun haben.

Was macht eine gute Erde aus?

Um ein gesundes Wachstum von Cannabispflanzen zu gewährleisten, muss die Erde vor allem reich an Nährstoffen sein, einen optimalen pH-Wert sowie eine gute Drainage und Luftdurchlässigkeit besitzen.

Eine Mischung aus Nährstoffen

Um eine optimale Entwicklung der Pflanze zu ermöglichen, benötigt sie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff ist entscheidend für das Pflanzenwachstum, da er bei der Bildung von Chlorophyll hilft. Phosphor fördert die Entwicklung des Wurzelsystems, die Blütenbildung und die Samenproduktion, während Kalium der Pflanze dabei hilft, Wasser effizient zu nutzen, die Zellstruktur zu stärken und den Stoffwechsel zu fördern.Zusätzlich zu diesen Hauptnährstoffen benötigen die Pflanzen auch Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Schwefel und Eisen, um optimal zu wachsen. Beim Erwerb der Erde ist es daher wichtig sicherzustellen, dass all diese Nährstoffe und Spurenelemente gegeben sind.

Optimaler pH-Wert

Der pH-Wert des Bodens ist entscheidend für die Cannabispflanze, da dieser dafür sorgt, dass sie alle wichtigen Nährstoffe gut aufnehmen kann. Wenn du deine Pflanzen drinnen anbaust, sollte dieser Wert zwischen 6,0 und 7,0 liegen, während ein optimaler Wert für den Outdoor-Grow zwischen 5,5 und 6,5 betragen sollte. Liegt der pH-Wert über oder unter diesen Werten, kann die Pflanze die Nährstoffe aus dem Boden nicht richtig aufnehmen, was wiederum das Wachstum enorm beeinträchtigen kann. Daher ist es empfehlenswert, den pH-Wert des Bodens regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Hierfür eignen sich besonders sogenannte pH-Tester oder pH-Teststreifen. Wenn der pH-Wert  tatsächlich aus dem Gleichgewicht geraten ist, kannst du ihn problemlos durch die Zugabe von pH-Regulatoren wieder ausbalancieren.

Drainage- und Luftdurchlässigkeit 

Zu guter Letzt benötigt die Erde eine gute Drainagefähigkeit und Luftdurchlässigkeit, um Staunässe im Topf zu vermeiden. Der Boden sollte in der Lage sein, Feuchtigkeit zu speichern, aber auch überschüssiges Wasser abzuleiten. Eine gute Drainage verhindert zudem Wurzelfäule und gewährleistet ausreichende Sauerstoffversorgung, was wiederum die Nährstoffaufnahme und das allgemeine Wohlbefinden der Pflanzen fördert. Um ein gesundes Wachstum der Cannabispflanzen zu garantieren, sind diese Eigenschaften essenziell für die Cannabiserde. 

Die ideale Cannabiserde für Cannabispflanzen

Es gibt verschiedene Arten von Erde für den Cannabisanbau, wobei die gängigsten Blumenerde und Living Soil sind. Gewöhnliche Blumenerde aus dem Handel ist eine beliebte Wahl, da sie leicht erhältlich und vergleichsweise preiswert ist, jedoch in der Regel nicht die gleichen Ergebnisse wie Living Soil liefert.


Living Soil (lebendige Erde) enthält eine Vielzahl von nützlichen Mikroben und Organismen, die dafür sorgen, dass organisches Material abgebaut wird  und die Nährstoffe für die Pflanzen besser verfügbar sind. Obwohl sie teurer ist als normale Erde, sind viele Grower der Meinung, dass die Vorteile dieser Erde die Investition absolut wert sind. Mit “lebendiger Erde” kannst du ein nährstoffreiches und gesundes Wachstum deiner Pflanzen fördern, was wiederum zu größeren Erträgen und einer besseren Qualität der Knospen führen kann. Zudem weist sie eine gute Drainage- und Luftdurchlässigkeit auf und besitzt einen optimalen pH-Wert. Sie enthält damit alle Bestandteile, die deine Pflanzen brauchen.

Alternative Anbaumedien

Wenn du dich für Blumenerde entscheidest, ist das natürlich auch kein Problem. Allerdings ist es ratsam, ein Substrat unter die Erde zu mischen. Zum Beispiel wird Kokosfaser aufgrund ihrer leichten Struktur oft mit Blumenerde vermischt, um die Erde aufzulockern und für eine bessere Drainagefähigkeit und Luftdurchlässigkeit zu sorgen. Zudem fördert sie die Wurzelentwicklung, ohne Fäulnis zu verursachen. Eine weitere Alternative ist Steinwolle, die ebenfalls für eine gute Wurzelentwicklung sorgt und die Pflanze zusätzlich vor Krankheitserregern schützt. Allerdings enthalten beide Substrate keine Nährstoffe und müssen deshalb bei jeder Bewässerung gedüngt werden.  

Dünger

Um den optimalen Ertrag zu erzielen, ist eine professionelle Herangehensweise beim Anbau von Cannabis unerlässlich. Um eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen zu gewährleisten, ist die Verwendung eines geeigneten Düngers und die richtige Dosierung unausweichlich. Wie wir bereits geklärt haben, sind diese drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff benötigt die Pflanze vor allem während der vegetativen Wachstumsphase, um das Wachstum und die Produktion von Blättern zu fördern. In der Blütephase, während die Pflanze Knospen bildet, benötigt sie verstärkt Phosphor und Kalium, um die Blütenbildung und die Harzproduktion zu unterstützen. 


Beginne mit dem Düngen am besten, wenn die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickeln. Die Erde enthält normalerweise in den ersten Wochen nach der Keimung ausreichend Nährstoffe, um die Pflanzen zu versorgen.


Ob du organischen und mineralischen Dünger für deinen Hanf verwendest, hängt ganz von dir ab. Wir empfehlen dir aber organischen Dünger zu verwenden, da dieser die Nährstoffe auf natürliche Weise liefert, ohne den Geschmack und die Qualität bei der späteren Ernte zu beeinträchtigen.