cannabis-ernten-blog
News

Cannabis ernten: Was es zu beachten gibt

Jun 16, 2024

Du hast also geduldig gewartet und die Wachstumsphase sowie die Blütephase deiner Cannabispflanzen überstanden. Während die Pflanze ihre Arbeit getan hat, steht deine größte Aufgabe nun bevor: die Ernte. Du hast monatelang auf diesen Moment gewartet und möchtest natürlich sicher sein, dass du alles richtig machst. Erfahre hier, wie du Cannabis richtig erntest, was du dafür benötigst und wann du es tun solltest.

Der Aufbau einer Cannabispflanze 

Bevor du jetzt losrennst und deine Schere holst, solltest du dich vorerst mit der Anatomie einer Cannabispflanze auseinandersetzen. Im Wesentlichen besteht sie aus drei Hauptkomponenten: dem Stamm, den Wurzeln und den Blüten. Der Stamm gibt der Pflanze ihre strukturelle Stabilität und fungiert als Transportweg für die lebenswichtigen Nährstoffe, die von den Wurzeln zu den Blüten gelangen. Die Wurzeln wiederum spielen eine entscheidende Rolle im Wachstum und der Entwicklung von Cannabispflanzen, indem sie essenzielle Vitamine und Mineralien bereitstellen, die für ihr Gedeihen unerlässlich sind. Es sind jedoch die Blüten, die die Ernte tragen und welche am Ende konsumiert werden können. Diese sind reich an Terpenen, Cannabinoiden, Flavonoiden und anderen wertvollen Bestandteilen, die das charakteristische Aroma, den Geschmack und die Wirkung des Cannabis ausmachen. 

Woran erkennt man den Erntezeitpunkt?

Viele Grower streiten sich darüber, wann genau der beste Zeitpunkt für die Ernte ist. Einige ziehen es vor, ihr Cannabis frühzeitig zu ernten, während andere es lieber später tun. Manchmal hängt der Erntezeitpunkt auch von persönlichen Zeitplänen oder anderen Faktoren wie dem Wetter beim Outdoor-Anbau ab.


Es ist nicht zwingend erforderlich, den Hanf auf den Tag genau zu ernten. Eine leichte Verschiebung um eine Woche früher oder später ist in der Regel unbedenklich. Allerdings sollten die Pflanzen nicht länger als eine Woche über den optimalen Erntezeitpunkt hinaus stehen gelassen werden. 


Ein genauer Blick auf die Trichome ist der präziseste Weg, um festzustellen, wann du dein Cannabis ernten solltest. Denn diese harzigen Drüsen auf den Blüten beherbergen die Cannabinoide (THC oder CBD) der Pflanze. 


An der Farbe und Klarheit der Trichome kann man erkennen, wann die Cannabisblüten reif für die Ernte sind. Reife, gesunde Trichome sind klebrig und milchig-weiß, während unreife Trichome klar sind. Sind deine Trichome braun oder bernsteinfarben, ist es ein Zeichen dafür, dass sie entweder überreif oder krank sind. Es kann auch vorkommen, dass die oberen Knospen schneller reifen als die unteren. In diesem Fall werden einige Trichome weiß und andere bernsteinfarben sein. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn auch in diesem Zustand sind sie bestens für die Ernte geeignet. 


Neben den Trichomen können auch die kleinen Härchen auf den Blüten Anzeichen dafür geben, wann die Pflanze erntereif ist. Wenn etwa 60-70 % dieser Härchen bräunlich/rot sind, ist es im Allgemeinen ein guter Zeitpunkt für die Ernte. Zusätzlich verändern die Blätter der Pflanze ihre Farbe, werden gelb und fallen ab, wenn die Pflanze reift, da die Pflanze die Nährstoffe in die Knospen umleitet.

So bereitest du dich auf die Cannabis-Ernte vor

Es ist außerordentlich wichtig, dass du spätestens eine Woche vor der Ernte mit dem Spülen beginnst. Über Monate hinweg hat die Pflanze zahlreiche Nährstoffe aufgenommen, die sich nun in ihr angereichert haben. Um diese überschüssigen Nährstoffe zu entfernen, wird empfohlen, die Pflanze eine Woche vor der Ernte täglich mit pH-neutralem Wasser zu spülen. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Knospen am Ende chemisch schmecken, und gleichzeitig wird so ihre Qualität verbessert. Natürlich brauchst du auch noch die passenden Werkzeuge, die ebenfalls vor der Ernte besorgt werden sollten. Das wirst du brauchen:


  • Eine Gartenschere
  • Eine Maniküreschere
  • Gummi- oder Latexhandschuhe
  • Große Schüssel oder Eimer
  • Kleidung, die klebrig und dreckig werden kann
  • Wäscheleine/Kleiderstange, um die Zweige aufzuhängen

Die Ernte

Sobald deine Cannabis-Pflanzen erntereif sind und du die gesamte Ausrüstung hast, können sie endlich geerntet werden. Ziehe zuerst Handschuhe an, um zu verhindern, dass Harz an den Händen kleben bleibt und die Buds nicht beschädigt werden. Schneide dann jeden Zweig mit Blüten an der Nodie mit einer Gartenschere ab. Die Nodie ist die Stelle, an der ein Zweig mit einem anderen oder mit dem Hauptstängel verbunden ist. Anschließend ist es am besten, die Hanfpflanzen zum Bearbeiten aufzuhängen, um die weiteren Arbeitsschritte einfacher durchführen zu können, ohne dass die Pflanze dabei den Boden berührt. Eine Wäscheleine oder eine Kleiderstange bietet sich hierfür hervorragend an. Entferne im nächsten Schritt die großen Blätter, da sie nicht weiter benötigt werden. Nähere dich nun langsam den Knospen und schneide vorsichtig die kleinen Blätter mit einer Maniküreschere ab, bevor sie beim Trimmen perfektioniert werden. Gehe beim gesamten Prozess sehr behutsam vor und verwende hochwertige Werkzeuge, um die Pflanzen nicht zu schädigen.

Wähle eine Trimm-Methode

Nach der Ernte müssen die Knospen zusätzlich getrimmt werden, um den Geschmack, das Aussehen sowie den Ertrag des Endprodukts zu verbessern. Außerdem werden die Buds so auf die Trocknung vorbereitet. Dafür gibt es zwei verschiedene Vorgehensweisen: das Nass-Trimmen und das Trocken-Trimmen. Für welche Methode du dich entscheidest, hängt jedoch ganz von deinen Vorlieben ab. 

Nass-Trimmen

Beim Nass-Trimmen werden die Fächerblätter und Zuckerblätter unmittelbar nach der Ernte entfernt, solange das Pflanzenmaterial noch frisch und feucht ist. Diese Methode ist schneller, da die Blätter noch steif sind und sich leichter schneiden lassen. Es kann jedoch zu einem schnelleren Austrocknen führen, was sich auf den Gesamtgeschmack und die Qualität der Knospen auswirken kann.

Trocken-Trimmen

Beim Trockentrimmen wird die Pflanze erst ein paar Tage zum Trocknen aufgehängt, bevor sie beschnitten wird. Diese Methode führt zu einem langsameren Trocknungsprozess, was den Geschmack und das Aroma des Endprodukts verbessert. Allerdings ist diese Vorgehensweise auch schwieriger, da die Blätter brüchiger werden und nicht so leicht zu beschneiden sind.


Hilfreiche Tipps für die Cannabisernte

  • Ernte morgens, da die Hanfpflanzen dann den höchsten THC Gehalt aufweisen.
  • Nimm dir für die Ernte den ganzen Tag frei, da es sich hier um eine zeitaufwendige Angelegenheit handelt.
  • Während der Ernte entstehen starke Gerüche, weshalb die Bearbeitung in einem geschlossenen Raum stattfinden sollte.
  • Fasse die Blüten nur mit Handschuhen an, da so sowohl Schimmel als auch klebrige Hände vermieden werden.