Cannabis fermentieren: Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung
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Cannabis fermentieren: Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung

Jul 25, 2024

Die Fermentation von Cannabis ist ein ausgesprochen wichtiger, aber leider auch oft übersehener Schritt im Nachbearbeitungsprozess, der auf die Ernte folgt. Viele Züchter erkennen nicht die Bedeutung dieses Vorgangs, obwohl er einen signifikanten Unterschied in der Qualität und Wirkung der Pflanze ausmachen kann. Hier erfährst du, was genau eine Fermentierung ist und wie du sie durchführst.

Was genau bedeutet es, wenn man von Cannabis fermentieren spricht?

Die Fermentierung von Cannabisblüten, auch Aushärten genannt, ist eine Methode zur Konservierung, um ein länger haltbares und qualitativ hochwertiges Endprodukt zu erzeugen. Einer der wichtigsten Gründe, warum die Fermentation nützlich ist, liegt in ihrer Fähigkeit, den Geschmack und das Aroma des Cannabis zu optimieren. Während des Prozesses werden Zucker und Chlorophyll in den Blüten abgebaut, was zu einem weicheren und angenehmeren Rauch führt. Dies sorgt wiederum für ein deutlich sanfteres Raucherlebnis und trägt dazu bei, unerwünschte Bitterkeit oder Schärfe zu reduzieren. Ein weiterer Vorteil liegt natürlich darin, die Haltbarkeit des Cannabis zu verlängern. Indem es das Risiko von Schimmel- und Bakterienwachstum verringert, kann das Aushärten dazu beitragen, die Qualität und Integrität des Cannabis über einen längeren Zeitraum zu erhalten. 

Schritt eins: Trocknung 

Damit die Fermentation erfolgreich abläuft, ist es unerlässlich, dass die Feuchtigkeit innerhalb der Blüten gleichmäßig verteilt ist. Jegliches Ungleichgewicht in der Feuchtigkeitsregulierung kann das Wachstum von Schimmel begünstigen oder den Fermentierungsssprozess beeinträchtigen. Das Trocknen von Cannabis dauert in der Regel etwa 1–2 Wochen, je nachdem, ob du deine Pflanzen trocken oder nass trimmst. Unabhängig von der Methode solltest du die getrockneten Knospen oder Zweige spätestens nach 1 Woche überprüfen. Ein einfacher Test ist, den Stiel oder Zweig zu biegen – wenn er einknickt, ist dein Cannabis trocken, wenn nicht, benötigt es noch etwas Zeit. Ist der Trocknungsprozess abgeschlossen, kannst du mit der Fermentation beginnen.

Schritt zwei: Fermentierung

Die Fermentierung gestaltet sich weitaus einfacher als der langwierige Anbau von Cannabis. Alles, was du benötigst, sind luftdichte Glasbehälter, sowie z. B. Boveda Packs die eine kontrollierte Feuchtigkeitsregulierung (62% RLF) im Inneren ermöglichen und die Überwachung des Fermentierungsprozesses erleichtern. Fülle die Behälter nun zu etwa drei Viertel mit den Knospen. Dabei ist es wichtig, genügend Platz zu lassen, um eine gute Luftzirkulation und eine gleichmäßige Verteilung der Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Verschließe die Gläser anschließend gut und lagere diese an einem kühlen, dunklen Ort mit einer stabilen Temperatur von 15–20 °C. In der ersten Woche solltest du die Behälter zudem täglich für etwa eine Viertelstunde öffnen, um überschüssige Feuchtigkeit freizusetzen und frische Luft einzulassen. Dieser Prozess wird auch „Burping“ genannt und trägt dazu bei, Schimmelbildung zu verhindern und eine gleichmäßige Fermentation zu fördern. Nach der ersten Woche kann die Häufigkeit des Öffnens reduziert werden, da sich die Stoffwechselprozesse im Behälter verlangsamen und die Feuchtigkeitsbildung abnimmt. In der zweiten Woche genügt es bereits, die Behälter nur noch alle paar Tage zu öffnen, nach der dritten Woche nur noch einmal wöchentlich und nach mehr als sechs Wochen nur noch einmal im Monat.

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Die Dauer des Aushärtens hängt davon ab, welche Ergebnisse du mit der Fermentierung erzielen möchtest. Zwei Wochen stellen das Minimum dar, für diejenigen, die es kaum abwarten können, ihr Weed zu probieren. Damit das restliche Chlorophyll aus den Blüten entweichen und das volle Aroma der Blüten so entfaltet werden kann, empfiehlt sich eine Fermentation von einem Monat. Für absolut hochwertiges Gras erfordert die sogenannte Langzeitfermentation etwas mehr Geduld. Sie dauert zwei Monate und erhöht den Geschmack, den Geruch und vor allem die Potenz deiner Cannabisblüten. Nach Ablauf dieser Zeit haben deine Buds ihre höchste Qualität jedoch erreicht, und der Aushärtungsprozess gilt als abgeschlossen.

Lagerung der Knospen

Nachdem die Knospen ausreichend getrocknet sind, können sie bis zu zwei Jahre gelagert werden. Der beste Ort, um deine Buds aufzubewahren, ist ein kühler und dunkler Ort, um die Knospen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen und die Temperatur besser kontrollieren zu können.