Wie wirkt CBD auf den Körper?
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Wie wirkt CBD auf den Körper?

Jan 30, 2024

CBD, oder Cannabidiol, hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da es als eine natürliche Alternative für verschiedene Gesundheitsprobleme in Betracht gezogen wird. Doch wie wirkt CBD eigentlich auf den Körper? In diesem Beitrag werden wir uns eingehend mit den Wirkmechanismen von CBD auseinandersetzen und einen Blick darauf werfen, wie es auf das endocannabinoide System und andere physiologische Prozesse einwirkt. Wird es seinem Hype gerecht?

 

Die Wirkung von CBD verstehen

 

Um zu verstehen, wie CBD auf den Körper wirkt, ist es wichtig, das endocannabinoide System zu betrachten. Dieses biologische Netzwerk besteht aus Cannabinoidrezeptoren, Endocannabinoiden (körpereigene Cannabinoide) und Enzymen, die für ihre Synthese und den Abbau verantwortlich sind. Das Endocannabinoid-System ist Bestandteil des Nervensystems zahlreicher Säugetiere. Der menschliche Körper verfügt über eine Vielzahl körpereigener (=Endo, griech. "innen") Cannabinoide. Diese agieren als Neurotransmitter (Botenstoffe) und benötigen s.g. Rezeptoren, um ihre Wirkungen zu entfalten. 1988 entdeckten Allyn Howlet und William Devane als erste einen Cannabinoid-Rezeptor im menschlichen Körper. Weitere Forschung ergab, dass Cannabinoid-Rezeptoren fast im gesamten menschlichen Körper zu finden sind, so z.B. im Kreislauf-, Nerven-, Atem- und Verdauungssystem.

Durch eine kontrollierte Aufnahme der Endocannabinoide sorgen die Rezeptoren für ein gesundes Gleichgewicht vieler Prozesse im Körper. Man unterscheidet in CB1- und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren sind unter anderem für die Gedächtnisleistung, das Appetitempfinden sowie die Schmerzregulation zuständig. Man findet sie hauptsächlich im Gehirn. CB2-Rezeptoren regulieren das Immunsystem und Entzündungsprozesse im Körper. Sie sind hauptsächlich im Darm, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse zu finden.

 

CBD und Cannabinoidrezeptoren

 

Es gibt Hinweise darauf, dass CBD nicht direkt mit den Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 interagiert, stattdessen moduliert es indirekt ihre Aktivität. Zum Beispiel kann CBD die Bindung von Endocannabinoiden an diese Rezeptoren verstärken oder ihre Inaktivierung hemmen. Diese Modulation trägt zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts im Endocannabinoidsystem bei.

 

Entzündungshemmende Wirkung von CBD

 

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften von CBD ist seine entzündungshemmende Wirkung. Indem es mit bestimmten Signalwegen interagiert, kann CBD dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dies macht es zu einer vielversprechenden Option für Menschen mit entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder entzündlichen Darmerkrankungen. Aber auch bei Hautkrankheiten, wie Neurodermitis kann CBD helfen, Entzündungen sowie poröse Haut bei der Heilung zu unterstützen.

 

Schmerzlinderung durch Cannabidiol

 

Es wird angenommen, dass CBD die Schmerzempfindung beeinflusst, indem es auf verschiedene Rezeptoren und Neurotransmitter im Nervensystem einwirkt. Dies macht es zu einer möglichen Unterstützung bei der Bewältigung chronischer Schmerzen.

 

Einfluss auf die Psyche

 

CBD wird auch für seine beruhigende Wirkung geschätzt. Es kann Angstzustände und Stress reduzieren und somit zu einem gesunden seelischen Gleichgewicht beitragen. Dies trägt wiederum zu einem tiefen sowie erholsamen Schlaf bei. Im Gegensatz zu THC, dem zweiten sehr gut erforschten Cannabinoid, das in der Cannabispflanze vorkommt, hat CBD keine psychoaktiven Effekte. Das bedeutet, dass Cannabidiol in Marihuana nicht berauschend wirkt.

 

Welche Produkte mit dem Wirkstoff CBD gibt es und wie wendet man diese an?

 

Die gängigste Form von Cannabidiol haltigen Produkten sind CBD-Öle. Da CBD nicht wasser-, sondern fettlöslich ist, bieten sich diese Öle besonders an. Hier wird Hanfextrakt in einem Trägeröl, z.B. Hanföl oder MCT-Öl, gelöst. Da der Hanfextrakt aktuell in Deutschland keine Zulassung als Lebensmittel hat, werden CBD-Öle meist als Produkte zur Pflege der Mundschleimhaut oder Pflegeöle angeboten. Hier empfiehlt es sich, die Öle mindestens 45-60 Sekunden im Mundraum zu behalten, da das CBD so durch die Schleimhäute aufgenommen werden kann. Es gilt aber immer die Anwendungshinweise des Herstellers zu beachten.

Des Weiteren gibt es Aromahanfblüten, die den Wirkstoff CBD enthalten. Diese werden oft geräuchert oder zu Kosmetika weiterverarbeitet. Da die Hanfblüten kein oder nur sehr wenig THC (<0,2%) enthalten, sind diese nicht berauschend.

Salben oder Tinkturen mit Cannabidiol werden hauptsächlich für ihre entzündungshemmende Wirkung geschätzt. Sie werden auf die betroffenen Stellen aufgetragen und können so ihre Wirkungen entfalten. Bitte ebenfalls die Angaben des Herstellers beachten.

 

Fazit

 

Die Wirkungsweise von CBD auf den Körper ist vielfältig und komplex. Durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System, die Modulation von Rezeptoren und die Beeinflussung verschiedener physiologischer Prozesse zeigt CBD ein breites Anwendungsspektrum. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Forschung zu CBD noch in den Kinderschuhen steckt, und weitere Studien erforderlich sind, um das volle Potenzial und die möglichen Risiken dieser faszinierenden Verbindung zu verstehen.